Deponie Neuenburg 3
Rekultivierung der Deponie Neuenburg (Betriebsabschnitt I):
3. Bau einer Wasserhaushaltsschicht
Nach der Genehmigung des Rekultivierungskonzeptes folgten mit
- der Ausführungsplanung (Ingenieurbüro Fritz Braun, Freiburg)
- dem Qualitätssicherungsplan für die Erdarbeiten (Institut für Landespflege)
- der Ausschreibung und Vergabe der Baumaßnahme (ALB und Ingenieurbüro Fritz Braun) und
- der bodenkundlichen Baubegleitung (Institut für Landespflege)
die nächsten Schritte zur Realisierung der Baumaßnahme. Im Qualitätssicherungsplan für die Lieferung des Bodenmaterials und die Ausführung der Erdbauarbeiten wurden die im Rekultivierungskonzept theoretisch formulierten Anforderungen an die Bodeneigenschaften einer Wasserhaushaltsschicht in eine Form "übersetzt", die im Leistungsverzeichnis der Ausschreibung verwendet werden konnte.
Zur Herstellung der 2 m mächtigen Rekultivierungsschicht auf der Deponiekuppe und zur Aufhöhung der Böschungen waren mehr als 35.000 t hochwertiges Bodenmaterial nötig. Um den Unsicherheiten des regionalen Bodenmarktes zu begegnen und Verzögerungen des Bauablaufs zu verhindern, war der Nachweis der Verfügbarkeit von geeignetem Bodenmaterial durch die Baufirmen war ein wesentliches Kriterium bei der Vergabe.
Zu den wichtigsten Aufgaben des Fachgutachters für die Erdarbeiten (bodenkundliche Baubegleitung) gehören das Einweisen der Erdbau-Crew in die Besonderheiten des bodenschonenden verdichtungsarmen Bodeneinbaus, die Vorab-Prüfung der Eignung und die laufende Qualitätskontrolle des angelieferten Bodenmaterials (Bodenart, Umlagerungseignung etc.) sowie die Überwachung aller Erdarbeiten. Hierzu gehören der Transport, die fachgerechte Anlage von Oberbodenmieten und Zwischenlagern sowie natürlich der unverdichtete bodenschonende Einbau der Rekultivierungsschicht.
Im Juli 2005 wurde mit den Erdbauarbeiten zur Verbesserung der bestehenden Abdeckung auf den Deponieböschungen begonnen.
Räumen des Bewuchses (August 2005)
Böschung nach dem Entfernen des
Oberbodens (September 2005)
Untergrund tief auflockern (September 2005)
Unverdichtetes Auftragen des neuen
Unterbodens mit dem Bagger (Oktober
2005)
nach dem Auftragen des alten Ober-
bodens (November 2005)
Graseinsaat als Erosionsschutz
(November 2005)
Ab Frühsommer 2006 wurde die Deponiekuppe rekultiviert.
Kunststoffdichtungsbahn, Schutzvlies
und Entwässerungsschicht
unverdichtet eingebaute Rekulitivierungs-
schicht mit Humusüberdeckung auf der
Deponiekuppe
Juni 2005 bis November 2006
Abfallwirtschaft Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (ALB), Freiburg
Dr. Peter Wattendorf und Dr. Gerhard Schaber-Schoor