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Spiegel des Mensch-Wolf-Verhältnisses in ausgewählten Printmedien – Sprachliche und moralische Aspekte im Mediendiskurs

 

Anna-Lena Gauggel, Masterarbeit - 2015

 

Hintergrund
Seit der Rückkehr der Wölfe nach Deutschland vor fünfzehn Jahren müssen sich die Menschen wieder Gedanken über den Umgang mit ihnen machen. Der Schutz des Wolfes ist gesetzlich vorgeschrieben und sollte von der Gesellschaft unterstützt werden. Allerdings ist die Art und Weise wie Menschen persönlich von der Präsenz des Wolfs betroffen sind höchst unterschiedlich, was in geteilten Ansichten über den Umgang mit dem Wolf resultiert. Die etwa zweihundert Jahre andauernde wolfsfreie Zeit hat dazu geführt, dass Selbstverständnis und Naturverständnis der Menschen sich geändert hat und ein Wiederauftauchen dieser Raubtiere zu diversen Konflikten führt. Der Wolf als ein Vertreter der Wildtiere bietet sich für eine Analyse des Mensch-Wildtier-Konflikts an, weil er die Bevölkerung spaltet und polarisiert. An ihm können Naturverständnis und verschiedene Interessens bestens erforscht werden. Um die Stimmungslage verschiedener Interessensgruppen einschätzen und adressieren zu können, stellen die Printmedien eine aufschlussreiche Möglichkeit dar. Während in bisherigen aktuellen Studien in Deutschland vorwiegend Tages- und Wochenzeitungen analysiert wurden, schließt diese Arbeit eine Lücke, indem auch Fachzeitschriften in die Analyse eingebunden wurden. 

Zielsetzung
Ziel dieser Arbeit ist die Analyse des Mensch-Wolf-Verhältnisses anhand von ausgewählten Printmedien. Seit Wölfe in Deutschland wieder heimisch sind, wurde ihnen große mediale Aufmerksamkeit zuteil. Die Medien bieten eine Plattform für verschiedene Akteure, die zu Wort kommen dürfen, zugleich kann hier zumeist eine breite Palette an Meinungen, Argumenten und Sichtweisen auf den Konflikt gefunden werden kann. Neben der Analyse der verschiedenen Konfliktfelder und Akteursgruppen, sollten auch sprachliche Mittel bewertet werden. Hierzu wurden attributive Adjektive und Synonyme für den Wolf hinsichtlich ihres Einsatzes und ihrer Wirkung analysiert. Übergeordnetes Ziel war die Beantwortung der Frage, inwieweit Ethik und Moral in den Artikeln Erwähnung finden und den Diskurs eventuell beeinflussen. 

Vorgehensweise
Als Datengrundlage dienten insgesamt 36 Artikel aus 8 Zeitschriften der Jahrgänge 2012 bis 2015, die den Wolf in Deutschland als Hauptakteur hatten. Es handelte sich bei den Printorganen um Fachzeitschriften aus dem Bereich der Jagd, Landwirtschaft und des Umweltschutzes sowie um eine nationale Wochenzeitung und ein Wochenmagazin. Mit Hilfe der Software MAXQDA 11 wurde eine Inhaltsanalyse mit quantitativen sowie qualitativen Techniken durchgeführt. Ein Kategoriensystem wurde sowohl erst deduktiv und im Verlauf des Arbeitsfortschritts induktiv ergänzt und angepasst. Die Funktion des Textretrieval erwies sich als essentiell, um die codierten Textpassagen für die weitere Analyse wiederzufinden. Der Export der Daten aus MAXQDA in Microsoft Excel (Version 2013) ermöglichte die Erstellung von Abbildungen und Tabellen.

  


Laufzeit:

Mai 2015 - November 2015

Referent:

Prof. Dr. Werner Konold

Korreferent:

Prof. Dr. Daniela Kleinschmit

Bearbeitung:

Anna-Lena Gauggel

 

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