Agroforst

agroforst-neue Optionen für eine nachhaltige Landnutzung: Landespflegerische Bewertung moderner Agroforstsysteme

 

Problemstellung

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Agroforstsysteme, die Forstwirtschaft - im Falle dieses Projektes die Produktion hochwertiger Edellaubhölzer - mit einer landwirtschaftlichen Nutzung kombinieren, besitzen weltweit große Relevanz, sind in Deutschland aber derzeit wenig verbreitet. Vor dem Hintergrund des aktuellen Agrarstrukturwandels stellt sich die Frage, ob auch hier moderne agroforstliche Systeme eine Alternative zur reinen landwirtschaftlichen Nutzung darstellen können.

 

Untersuchungsgebiete

Untersuchungsregionen sind die Bundesländer Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern mit ihren sehr unterschiedlichen naturräumlichen und agrarstruklturellen Voraussetzungen.
Aufgrund der großen standörtlichen Vielfalt innerhalb Baden-Württembergs wurden vier Beispielgemeinden ausgewählt, die unterschiedliche Gebiete repräsentieren:

  • Simonswald, Südschwarzwald (waldreiche Mittelgebirge),
  • Hechingen-Boll, Albvorland (traditionelle Streuobstregionen),
  • Kirchardt, Kraichgau (intensiv genutzte Ackerbaugebiete),
  • Argenbühl, Westallgäu (Grünlandregion).

Für diese Gemeinden wird exemplarisch erarbeitet, wie Agroforstsysteme im jeweiligen Gebiet gestaltet sein könnten, um für den Landwirt praktikabel und sinnvoll zu sein und gleichzeitig einen größtmöglichen Gewinn für Natur und Landschaft zu bedeuten. Im Rahmen von Workshops werden die Optionen mit Fachleuten und Landwirten vor Ort diskutiert.

 

Ziele und Vorgehen im Teilprojekt Landespflege

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Der erste inhaltliche Schwerpunkt des Teilprojekts Landespflege liegt auf einer Abschätzung der Biotopqualitäten moderner Agroforstsysteme, mit dem Fokus auf einer ökologischen Aufwertung von Agrarlandschaften und einem Beitrag zum Biotopverbund. Für detailliertere Aussagen wurden von Experten Gutachten über die voraussichtlich zu erwartende Artenausstattung und -verschiebung in der Avifauna und bei den Coleoptera erstellt.
Der zweite Schritt besteht in der landschaftsästhetischen Beurteilung der angedachten Systeme. Um die Wirkung auf den Menschen und die Akzeptanz dieser bisher ungewohnten Strukturen zu beurteilen, werden Expertenbefragungen durchgeführt. Zur Veranschaulichung der optischen Wirkung stehen im Projekt angefertigte Fotomontagen zur Verfügung.

 


Projektlaufzeit:

April 2005 - September 2008

Finanzierung:

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Bearbeitung:

Tatjana Reeg

Partner:

Institut für Waldwachstum (Uni Freiburg), LTZ Augustenberg (Außenstelle Forchheim)

 

 

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