Biodiversität Hotzenwald

Untersuchungen anthropogen induzierter Biodiversität und Strukturvielfalt auf ausgewählten Projektflächen im Oberen Hotzenwald und der Mittleren Kuppenalb

 

Rinderbeweidung

Im Projekt „Untersuchungen anthropogen induzierter Biodiversität und Strukturvielfalt auf ausgewählten Projektflächen im Oberen Hotzenwald und der Mittleren Kuppenalb“ werden die Auswirkungen von Pflegeeingriffen in Kulturlandschaften auf die Biodiversität untersucht.

Durch die Nutzungsaufgabe land- und forstwirtschaftlicher Flächen und darauf folgender Sukzession konnte man einen Rückgang der Artenvielfalt auf diesen Flächen verzeichnen. Um dem entgegen zu wirken wurden im Oberen Hotzenwald verschiedene Maßnahmen zur Etablierung halboffener Wald-Weide-Übergangsbereiche (Rinderweide) und zur Förderung von FFH-Lebensraumtypen durchgeführt. 

Auf der Mittleren Kuppenalb lichtete man den Hutewald Nordalp durch motomaschinelle Eingriffe sukzessive auf. Mittels Schafbeweidung wird der Biotop mit dem Offenland verzahnt. In beiden Regionen finden damit zukunftswirksame Maßnahmen zur Steigerung der Biodiversität statt. In Anlehnung an die Naturschutz- und Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg soll die aus den Maßnahmen resultierende Vielfalt erforscht werden, die Feldarbeiten finden während der Vegetationsperiode 2012 statt. Die Biodiversitätsforschung fokussiert auf die Vegetation und beinhaltet die Überlegung, in einer „unechten Zeitreihe“ (räumliches Nebeneinander von Flächen unterschiedlicher Nutzung und Laufzeit der Maßnahmen) die Vielfalt der Arten und Strukturen zu untersuchen und in Bezug zueinander zu setzen. Dem schließen sich vegetationsökologische Erfassungen und die Beschreibung der Lebensgemeinschaften an. Die Forschung kann ideal an die mehrjährigen Erfahrungen zum Themenkomplex Biodiversitäts- und Kulturlandschaftsforschung aus dem Institut für Landespflege angebunden werden. Die Forschungsidee genießt Unterstützung durch die Regierungspräsidien Freiburg und Stuttgart. Die Ergebnisse dienen der Zukunftsabschätzung, als Ausgangsbasis für Monitorings und Handreichung für angepasstes Flächenmanagement.

 

 


Projektlaufzeit:

Juli 2011– März 2013

Finanzierung:

Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg

Bearbeitung:

Mattias Rupp

Kooperationen:

Verschiedene Flächenbetreiber in Baden-Württemberg

 

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