Kaffeewaldvegetation1

Artenzusammensetzung und Verbreitungsmuster der Kaffeewaldvegetation Äthiopiens

 

Die afromontanen Regenwälder Äthiopiens sind von weltweiter Bedeutung, da sie das Mannigfaltikeitszentrum von Coffea arabica darstellen. Aufgrund ihrer hohen Artenvielfalt und der starken Gefährdung durch stetig wachsenden Landnutzungsdruck sind sie Teil des östlichen afromontanen Biodiversitätshotspots.

Im Rahmen des Projektes „Conservation and use of wild populations of Coffea arabica in the montane rainforests of Ethiopia“ (CoCE) wurden am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) drei Doktorarbeiten abgeschlossen, die umfassende Vegetationsstudien in den Kaffeewaldregionen Südwest- und Südost-Äthiopiens durchführten (TADESSE WOLDEMARIAM 2003, FEYERA SENBETA 2006,SCHMITT 2006). Da die Arbeiten auf ähnlichen Aufnahmemethoden basieren, konnte dieses Projekt die im Rahmen der drei Doktorarbeiten erhobenen Datensätze zur Waldvegetation zusammenführen. Ziel war es, neue Erkenntnisse über die Verteilung von Pflanzenarten in Abhängigkeit von Höhelage und Regionalklima zu gewinnen.

Äthiopische Kaffeezeremonie
(© CB Schmitt)

Eine erste Veröffentlichung (Journal of Vegetation Science 24(3): 553-568) zeigt, dass der Einfluss der Höhenlage auf die Artenzusammensetzung der äthiopischen Bergregenwälder stark durch regionale Unterschiede in den Temperatur- und Niederschlagsverhältnissen modifiziert wird. Es wird angenommen, dass sich die Verteilung der endemischen afromontanen Arten durch den vorhergesagten Temperaturanstieg im Zuge des Klimawandels verändern wird. Weiterhin zeigen die Untersuchungen die Notwendigkeit in tropischen Bergregionen systematische Messungen von Klimavariablen vor Ort durchzuführen, um das vorherrschende Klima zu verstehen und um zukünftige Veränderungen modellieren zu können.

Die Untersuchungen werden im Rahmen des Projektes "Auswertung der Zusammenhänge zwischen Artverbreitung und Klima in den äthiopischen Bergregenwäldern" fortgesetzt.

 

 

 

 


Projektlaufzeit:

2009-2013

Finanzierung:

Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) / Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Bearbeitung:

Dr. Christine Schmitt

Partner:

Dr. Manfred Denich (ZEF), Dr. Feyera Senbeta (AAU), Dr. Tadesse Woldemariam (ECFF)

 

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