LISA

"Geographisches Landschafts - Informationssystem Seefelder Aach (LISA) zur Erfassung diffuser Nährstoffausträge aus der Landwirtschaft" und "Modellhafte Beratung von landwirtschaftlichen Betrieben im Einzugsgebiet der Seefelder Aach"

 

Im Bereich des Gewässerschutzes erfolgt erstmals durch die EU-Wasserrahmenrichtlinie der Schritt von einer sektoralen zu einer ganzheitliche Betrachtungsweise. Bei der Weiterentwicklung der Gewässerentwicklungskonzepte zu Flußgebietsplänen sind u. a. als neue Aspekte, die Einbeziehung des gesamten Einzugsgebietes und die differenzierte Betrachtung der Gewässerbelastung nach Punkt- und diffusen Quellen zu berücksichtigen. Die Flußgebietsplanung erfolgt nach einem "drei-Ebenen-Modell", das einem EU-Bewirtschaftungsplan, regionalen und lokalen Flußgebietsplänen beinhaltet. An der Seefelder Aach wurde durch das Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg unter Federführung des Regierungspräsidiums Tübingen ein Pilotprojekt zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie auf der lokalen Ebene eingerichtet.

Die Seefelder Aach, die bei Uhldingen-Mühlhofen in den Bodensee mündet, wird im Vergleich zu anderen Bodenseezuflüssen überdurchschnittlich durch Nährstoffe aus diffusen Quellen, die vor allem aus der Landwirtschaft stammen, belastet. Am Beispiel dieses Einzugsgebietes werden anhand einer Landschafts- und Belastungsanalyse die aus Sicht der Bodenerosion und der Nährstoffauswaschung gefährdeten Flächen ermittelt. Die Entwicklung der Methodik zur Ermittlung der austragsgefährdeten landwirtschaftlichen Nutzflächen erfolgt im Hinblick auf eine landesweite Übertragbarkeit. Mit Hilfe des geographischen "Landschafts-Informationssystems Seefelder Aach" (LISA) wird der Ist-Zustand des Einzugsgebietes hinsichtlich der Gewässerbelastung bewertet und Szenarien aufgestellt, die zur Reduzierung der Nährstoffeinträge in die Seefelder Aach beitragen. Die gewonnenen Ergebnisse werden im Rahmen der landwirtschaftlichen Beratung beim Amt für Landwirtschaft, Landschafts- und Bodenkultur Markdorf in die Praxis umgesetzt.

 


Finanzierung:

Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg

Bearbeitung:

Elmar Schlecker

Leitung:

Prof. Dr. Werner Konold

 

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