Mittelwald

Wald als Kulturlandschaft & Biodiversität: "Revitalisierung der vollständigen Dynamik einer traditionellen Mittelwaldwirtschaft als Walderlebniskonzept für stadtnahe Erholungswälder"

 

Projektrahmen

Die historische Waldbewirtschaftungsform des Mittelwaldes erfährt heute neue Wertschätzung. Die sich als Folge der Nutzung im Mittelwald entwickelnde reiche Strukturvielfalt mit ihren charakteristischen Alteichen und die hohe Dynamik in der Strauch- und Krautschicht lassen Habitate entstehen, auf die viele heute als selten oder gefährdet anzusehende Arten angewiesen sind. Seit einigen Jahren bewirtschaftet das Stadtforstamt Freiburg einen im Opfinger Mooswald (FFH-Gebiet "Breisgau") gelegenen ehemaligen Mittelwald auf einer Fläche von etwa 25 ha wieder nach historischen Leitlinien.

Gegenstand

Inwieweit sich der naturschutzfachliche Wert durch Integration der nicht minder historischen Waldweide noch optimieren lässt, ist Gegenstand des Projektes. Beweidung kann durch kleinflächige Nährstoffverlagerung durch Nährstoffaustrag an der einen (Fraßstellen) und Nährstoffeintrag an der anderen Stelle (Ruheplätze, Geilstellen), durch die Schaffung von Rohbodenstellen durch Tritt und Scharren, kurz als ein weiteres dynamisches Element, zur Schaffung weiterer wertvoller Strukturen und Lebensräumen und damit zu einer Anhebung der Biodiversität führen.

Ziel

Ziel des Projektes ist es, die vollständige Dynamik eines Mittelwaldes durch die Integration einer Waldweide zu revitalisieren und eine bisher nur unvollständige ökologische Erfolgskontrolle der Mittelwaldbewirtschaftung (als Ganzes) zu vervollständigen, um daraus eventuell notwendige Verbesserungsvorschläge für das Schlag- und Beweidungsmanagement abzuleiten. Im Rahmen der ökologischen Erfolgskontrolle sollen die Vegetation und die Vegetationsstruktur, sowie die Raumnutzung durch Fledermäuse und Tagfalter erfasst werden.
Als drittes Projektziel soll geprüft werden, inwieweit Mittelwald und Waldweide als erlebte Waldgeschichte die Attraktivität des Erholungswaldes fördern können und sich so waldpädagogische Anliegen mit der ökologischen Forderung nach Biodiversität verknüpfen lassen.

 


Projektlaufzeit:

Mai 2006 - April 2008

Finanzierung:

Stiftung Naturschutzfonds

Bearbeitung:

Patrizia Mahnkopf 

Betreuung:

Prof. Dr. Werner Konold 

Partner:

Stadtforstamt Freiburg, Mundenhof Freiburg, Naturzentrum Kaiserstuhl, Dr. Brinkmann und Mitarbeiter, AG Fledermausschutz

 

 

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