Schwarznuss

Waldbauliche und ökologische Potentiale der Schwarznuss (Juglans nigra L.)

 

Die unaufhaltsame Verbreitung von Krankheiten und das immer häufigere Auftreten von Naturkatastrophen stellen die Forstwirtschaft vor neue Herausforderungen. Standorttypische Baumarten der Hartholzauen wie die Esche oder die Ulme werden zunehmend von Krankheiten befallen, einheimische Alternativen gibt es allerdings kaum. Neben der Hybridpappel, welche auch nicht einheimisch ist, und der Stieleiche, deren Kultivierung kostenintensiv ist, bleibt das mögliche Baumartenspektrum für diese Standorte weitgehend beschränkt. Stattdessen kommt der Anbau nicht heimischer Gehölzarten wie der Schwarznuss (Juglans nigra) infrage.

Ihre Förderung als potentielle Alternative zur Esche und anderen nicht standortheimischen Gehölzartenwird von Naturschutzseite kritisch gesehen. Während die Schwarznuss aufgrund ihrer hervorragenden Holzqualität von der Forstwirtschaft geschätzt wird, wird die Einführung nicht standortheimischer Baumarten vom Naturschutz weitgehend abgelehnt. Die Schwarznuss, auch unter dem Namen „Amerikanische Nuss“ bekannt, stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde ab dem 17. Jh. in Parks in England eingeführt. In Frankreich und in Deutschland wurden erst zum Ende des 19. Jh. im Rahmen von staatlichen Förderungsmaßnahmen großflächige Anbauversuche von „exotischen Baumarten“ durchgeführt. Die Schwarznuss konnte sich ausschließlich in Tallagen und Auen behaupten. Anbauten in den Hanglagen schlugen fehl. Seither trat die Schwarznuss deutlich in den Hintergrund, so dass sich ihr Vorkommen in Deutschland auf vereinzelte Bestände in den südlichen Rheinauen beschränkt. Ziel der vorliegenden Studie war es, einen Überblick über die Kenntnisse zur Schwarznuss zu geben. Während neuere Anbauversuche der Schwarznuss wichtige waldwachstumskundliche Informationen liefern, bleiben ihre waldökologischen Auswirkungen bis heute weitgehend unbekannt. Die Zukunftspotentiale der Schwarznuss sollen auch unter einem naturschutzfachlichen Blickwinkel erörtert werden. Vielmehr als Antworten zu liefern, warf diese Studie hauptsächlich Fragen auf. Der Literatur sollte entnommen werden, welche Potentiale der Schwarznuss in der Pfalz zuzusprechen sind. Informationen aus den Literaturquellen zum ökologischen Verhalten der Schwarznuss trugen dazu bei, die Diskussion über die Eignung der Schwarznuss als Alternative zu anderen Baumarten anzustoßen.

 


Projektlaufzeit:

März - August 2014

Finanzierung:

Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft, Landesforsten Rheinland-Pfalz

Projektleitung:

Sarah Jotz

 

 

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