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Analyse derzeitiger Konfliktlösungsstrategien im Zusammenhang mit der Wiederausbreitung des Bibers in Baden-Württemberg

 

Jonas Pagel, Masterarbeit – 2015

 

Hintergrund:
Der europäische Biber (Castor fiber) war ursprünglich, mit Ausnahme weniger Regionen, auf dem gesamten europäischen Kontinent verbreitet. Eine intensive Nachstellung führte dazu, dass der Biber in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis auf wenige verbleibende Populationen in Europa und Deutschland ausgerottet wurde. Nachdem der Biber über einen Zeitraum von fast 200 Jahren fast vollständig aus der deutschen Gewässerlandschaft verschwunden war, hat sich der Bestand durch Wiederansiedlungsprogramme und Schutzmaßnahmen im Laufe der Jahre erholt. Heute ist der Biber auch in Baden-Württemberg wieder auf dem Vormarsch. Mit der voranschreitenden Wiederausbreitung gehen verschiedene Konflikte einher. Der Großteil dieser Konflikte liegt darin begründet, dass der Biber wie kein anderes Tier seine Umgebung prägt und aktiv verändert. Die Aktivitäten des Bibers können in einer intensiv bewirtschafteten Kulturlandschaft problematisch sein, da sie zu Nutzungseinschränkungen oder einem erhöhten Bewirtschaftungsaufwand führen können, und häufig den Interessen der Landnutzer zuwider laufen. Um diesen Konflikten zu begegnen, wurde im Jahre 2004 ein sogenanntes Bibermanagement in Baden-Württemberg eingeführt. Pressemitteilungen deuten darauf hin, dass das Bibermanagement zunehmend in der der öffentlichen Kritik steht.

Zielsetzung:
Ziel der Masterarbeit ist, Aufbau und Funktion des Bibermanagements in Baden-Württemberg zu untersuchen und Ansatzpunkte für eine Weiterentwicklung zu identifizieren.

Vorgehensweise:
Im Rahmen der Arbeit werden die Meinungen und Erfahrungen von Personengruppen erfasst, die in das Management involviert sind. Diese Informationen werden einerseits mit dem Stand des derzeitigen Wissens verglichen und andererseits den Meinungen und Erwartungen von Personen gegenübergestellt, die in unterschiedlicher Form von den Auswirkungen des Bibers betroffen sind. Die Informationserhebungen bei den verschiedenen Zielgruppen erfolgt durch elektronische Fragebögen und, im Fall der Betroffenen, durch Interviews. Der Abgleich mit dem aktuellen Forschungsstand wird durch eine Systematic Review durchgeführt.

 


Laufzeit:

Mai 2015 - Oktober 2015

Referent:

Dr. Thomas Kaphegyi

Korreferent:

Prof. Dr. Gernot Segelbacher

Bearbeitung:

Jonas Pagel

 

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