Gewässerpädagogik

Gewässerpädagogik in Deutschland - Bestandsaufnahme und Evaluation

 

Warum Gewässerpädagogik?

Wasser ist in vielerlei Hinsicht von elementarer Bedeutung für den Menschen. Es ist eine wichtige Lebensgrundlage für alle Lebewesen, wobei der Mensch das Wasser über die einfache Trinkwasserversorgung hinaus auf verschiedene Weisen nutzt. Gewässer dienen als Transportwege und auch die landwirtschaftliche oder industrielle Nutzung nehmen eine bedeutende Stellung ein. Darüber hinaus lässt sich dem Wasser in seinen verschiedenen Erscheinungsformen ein hoher Erholungswert zuschreiben.
Der Mensch ist also in vielfältiger Weise an das Element Wasser gebunden und die Mythologie sowie die symbolischen Bedeutungen des Wassers spiegeln dies deutlich wider.
Auf Grund dieser Abhängigkeiten und der Beziehung des Menschen zum Element Wasser eignen sich Gewässer und Wasser in besonderer Weise für Umweltbildung und stehen deshalb im Mittelpunkt der Forschungsarbeit. Zentrale Aufgabe der Arbeit ist es zu erörtern, welche gewässerpädagogischen Konzepte es derzeit gibt und wie diese auf die Zielgruppen einwirken.

 

Forschungsdesign

Ziel des Forschungsvorhabens ist, einen Überblick über außerschulische gewässerpädagogische Bildungsangebote zu schaffen und ausgewählte Programme zu evaluieren. Dabei werden die Evaluierungsmethoden selbst analysiert und auf Ihre Praktikabilität hin überprüft.
Mittels diverser theoretischer sowie sozial-empirischer Analysen wurde die aktuelle Situation der Gewässerpädagogik in Deutschland erfasst und evaluiert. Es gibt verschiedene Ausprägungsformen der Gewässerpädagogik, die vergleichbare Ziele mit verschiedenen Methoden verfolgen. Zu Vergleichszwecken wurde zudem ein Überblick über den Stand der Gewässerpädagogik in anderen Ländern erstellt.

Um die Effekte ausgewählter gewässerorientierter Umweltbildungsangebote in Deutschland zu überprüfen, wird zudem eine Wirkungsstudie durchgeführt. Zu diesem Zweck wurden Fragebögen für verschiedene Zielgruppen entwickelt und verteilt. Teilnehmer/-innen gewässerpädagogischer Aktionen werden unmittelbar vor und einige Wochen nach Teilnahme an dem jeweiligen Programm gebeten, die Fragebögen auszufüllen. Es stellte sich heraus, dass sich die Hauptzielgruppe der meisten Einrichtungen aus Grundschülern der zweiten bis vierten Klasse zusammen setzt. Parallel zu den Kindern werden auch Lehrer bzw. andere Begleitpersonen befragt. Die Antworten geben Aufschluss über Wissen, Emotionen, die soziale Umgebung sowie die eigentliche Umwelt, in der die Befragten leben. Die gesammelten Daten werden vor dem Hintergrund des theoretischen Bezugsrahmens, welcher auf den Erkenntnissen der modernen Kognitionspsychologie aufbaut, analysiert und ausgewertet.
Die Forschungsergebnisse werden Ende April im Rahmen eines Workshops für Multiplikatoren der Umweltbildung und andere Interessierte präsentiert und zur Diskussion gestellt. Abschließend sollen Handlungsempfehlungen für die Praxis formuliert werden.


Projektlaufzeit:

2003 - 2006

Betreuer:

Prof. Dr. Werner Konold

Bearbeitung:

Carolin Rettig

 

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