Biberwiedereinbürgerung

50 Jahre Biberwiedereinbürgerung in Deutschland – Wissen, Interessen und Meinungen

 

Hintergrund

Rund 200 Jahre lang war der Biber (Castor fiber) bis auf wenige Restvorkommen in Deutschland ausgerottet. Im Verlauf der vergangenen fünf Jahrzehnte breitete sich die Tierart erfolgreich in den Gewässersystemen Deutschlands aus und kommt heute in nahezu allen Bundesländern vor. Bei seiner Rückkehr trifft der Biber auf massiv vom Menschen veränderte Gewässer und intensiv genutzte Uferbereiche. Aufgrund seiner Lebensweise kann der Biber erheblich zur Aufwertung degradierter aquatischer Ökosysteme leisten. Gleichzeitig birgt die Rückkehr des „Ökoingenieurs“ erhebliches Konfliktpotential mit der Landnutzung.

 

Zielsetzung und Vorgehen

Verschiedene Interessensbereiche und Akteure sind von der Wiederausbreitung des Bibers betroffen. Wir streben an, das derzeitige Wissen zum Umgang mit der Tierart zusammenzuführen und der Gesellschaft, den in der Landschaftsplanung und Naturraumentwicklung tätigen Akteuren sowie politischen Entscheidungsträgern zugänglich zu machen. Eine Tagung mit Vertretern aus Naturschutz und Gewässerentwicklung aus Deutschland und angrenzenden Ländern im Jahr 2012 war ein erster Schritt in diese Richtung. Das Treffen zeigte, dass sich, anders als erwartet, Landnutzung, Naturschutz und Gewässerentwicklung kaum zum Umgang mit den Auswirkungen der Biberrückkehr austauschen. Zur weiteren Zusammenführung der Interessensgruppen planen wir, einen Querschnitt von Beiträgen aus Wissenschaft, Praxis und Verwaltung in einem Themenheft zur Rückkehr des Bibers zu publizieren.

 


Projektlaufzeit:

01.02.2012 – Abschluss bis Ende 2015 geplant

Finanzierung:

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Projektleitung:

Dr. Thomas Kaphegyi & Prof. Dr. Werner Konold

Mitarbeiter:

Dr. Thomas Kaphegyi, Yvonne Christoffers

 

 

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